Am späten Nachmittag brechen wir per Boot zum Sundowner auf. Kennedy, unser Guide erklärt uns die Seerosen. Es kommt Tagseerosen, die tagsüber die Knospen geöffnet haben und Nachseerosen, die sich nachts öffnen. Er pflückt eine Seerose, die einen circa 1,50 Meter langen Stil hat. Er erzählt uns, dass die Fischer ihren Frauen die Seerosen als Geschenk mitbringen, wenn der Fang erfolgreich war. Er knickt den Stil der Seerose und macht eine Kette daraus.
Wir parken in der Nähe von badenden Flusspferden und es ist wirklich schwierig, die immer wieder abtauchenden Hippos zu fotografieren und meistens guckt auch nur der Kopf raus. Diese verbringen den ganzen Tag im Wasser, um ihre empfindliche Haut zu schützen. Wenn es dunkel wird, kommen Sie aus dem Wasser und fressen Gras. Es rät sich nicht dem Hippo in den Weg zu geraten. Es gibt immer wieder tödliche Zusammenstöße, wenn das Flusspferd seinen Fluchtweg abschnitten sieht. Deswegen rät es sich auch nicht nachts rumzulaufen.
Eine kleine Elefantenherde, die auf dem Weg zum Wasser ist, kommt in unser Blickfeld. Wir begleiten die Tiere und Kennedy kennt eine Abkürzung. Dummerweise müssen wir an den Flusspferden vorbei und diese mögen das schnell vorbei fahrende Boot gar nicht und eine Hippo-Kuh kommt uns hinterhergeschwommen, aber nach einmal abtauchen lässt sie von uns ab. Wir sehen die Elefanten weiter am Ufer entlang laufen, kurz vorher haben sie den Fluss schwimmend überquert.
Zurück bei den Hippos landen wir mit dem Boot auf einer kleinen Insel und stellen den Tisch zum Sundowner auf. Die Hippos baden direkt in unsere Nähe und wir hören das Gegrunze, dabei genießen wir unsere kalten Getränke und den Sonnenuntergang. Das ist schon sehr speziell.
Wir fahren zurück zur Lodge und bereiten uns auf das Abendessen vor. Wir sitzen alleine auf dem Deck und kommen uns vor wie Graf Koks und es ist sehr romantisch. Der einzige Kritikpunkt ist das laufende Aggregat, welches aber in der Nacht abgeschaltet wird und wir haben Massen an Stinky Bugs im Zimmer. Unser Zelt ist wohl nicht komplett dicht, obwohl mit Netzen und Moskitonetz ausgestattet, aber wir sind halt mitten im Busch und da kann man über ein paar Käfer nicht meckern.