Am frühen Morgen klappert es vor unserer Bungalow und wir bekommen Kaffee und ein paar Kekse hingestellt. Das ist mal ein Service. Wir gucken uns den Sonnenaufgang mit Nebelschwaden am Fluss an und gehen zum Frühstück.Nach einer kleinen Bootstour am Morgen verlassen wir die Hukasembe River Lodge in Rundu in Richtung Divundu. Vor uns liegen circa 240 Kilometer und alles geteert. Wenn die Straße geteert ist, dann heißt geht es meilenweit geradeaus und wird schnell langweilig. Kurz vor unserem Ziel haben wir die Popa Falls erreicht und gucken uns diese an. Es handelt sich nicht um einen richtigen Wasserfall, sondern um eine Spalte im Fluss und dort kann man Stromschnellen beobachten, aber leider ist es wegen des Hochwassers im Moment total uninteressant.

Wir fahren weiter zur unserer Lodge und das erste Mal lässt uns Google Maps offline im Stich. Wir fahren eine Schotterpiste und wundern uns schon, warum die Lodge nicht an der Abbiege ausgeschildert ist. Zum Glück kommen uns ein paar Einheimische entgegen, die uns den Weg zurückschicken. Die Lodge liegt auf der anderen Seite des Flusses und schwimmen kann unser Auto noch nicht. Also den Weg wieder zurück, an den Popa Fall vorbei und nach ein paar Kilometern auf Schotterpiste sehen wir ein Schild und biegen auf eine Sandpiste ab. Nach ein paar Metern werden wir von Mitarbeitern der Lodge begrüßt und wieder machen wir wegen des Hochwassers eine kleine Schiffstour. Und das alles, wo sich Frank diesmal geschworen hatte, kein Schiffchen zu fahren.

Wir kommen auf der Lodge an und werden von einem älteren Herrn nett begrüßt. Die Anlage selbst ist allerdings in die Jahre gekommen und braucht dringend eine Renovierung. Die Lage ist toll, direkt am Okavango Fluss und man hört im Schilf die Flusspferde schnupfen.  Wir treffen noch ein schwules Pärchen aus Köln, Martin und Guil, die wir bereits vom Sehen von der vorherigen Lodge kennen…

Es ist noch ein Pärchen aus Franken, Daniela und Thomas da, die, so stellt sich im Laufe des Abends raus, bereits das Pärchen aus Walldorf am Vorabend kennen gelernt hatte.  Man kennt also direkt gemeinsam Leute, über die man Lästern kann.  😉

Wir machen eine Sundowner Tour mit dem Schiff und fahren zu den Flusspferden auf der anderen Seite. Horst, der Noch-Chef und gebürtige Namibier erzählt dazu lustige Geschichten. Unter anderen von den evangelischen und katholischen Fröschen. Die evangelischen Frösche singen ganz hoch „Luther, Luther, Luther“ und die katholischen Frösche dunkel „Papst, Papst, Papst“. Hier überwiegen eindeutig die evangelischen Frösche.

Beim Abendessen sitzen wir alle an einem langen Tisch und unterhalten uns. Im Laufe des Abends stellt sich heraus, dass Horst die Lodge abgibt und die weiteren Männer am Tisch die neuen Besitzer sind. Die Stimmung ist ein erst ein wenig angespannt, aber später wir haben einen sehr lustigen Abend.  Das Essen ist superlecker und die Moskitos sind nicht allzu wild. Nur während Sonnenauf- und –untergang zieht man am besten lange Sachen an und sprüht die noch freien Hautstellen gut ein.