Südafrika Tag 18, Donnerstag, 14.11.19

Heute morgen sieht es wieder bedenklich nach Regen aus und wir verladen unsere Gepäck bereits vor dem Frühstück in einer Regenpause. Wir sind heilfroh, dass wir gestern unsere Wanderung machen konnten, heute sieht das Wetter nicht besonders gut aus und es donnert auch schon in der Ferne. Nach dem Frühstück also nichts wie weg an die Wild Coast. Wir fahren über Kokstad übers Land nach Port St. Johns. In einer kleiner Stadt in Flagstaff ist heute anscheinend Markt und weil unsere Route mitten durch den Ort führt, ist es ein wenig chaotisch. Am Straßenrand gibt es von Hühner bis Kleidung und Lebensmitteln alles zu kaufen. Wir fahren weiter bis Port St. Johns und biegen kurz in den Ort ein. Dort scheint heute auch Markt zu sein und wir fahren lieber weiter in unserer Unterkunft. Das Wetter hat mich mittlerweile gebessert und wir kommen bei 25 Grad und Sonnenschein bei den Umgazi River Bungalows an. Wir werden freundlich in Empfang genommen und bekommen eine Doppelhaus-Rondavel. Die Zimmer sind sehr schön bunt eingerichtet und auch die weiteren Räume sind bunt dekoriert.

Wir packen ein paar Sachen zusammen und fragen uns, wie wir zum gegenüberliegenden Strand kommen. An der Rezeption klärt man uns auf, dass es ein Boots-Shuttle zum Strand über den Fluss gibt. Wenn wir zurück wollen, dann sollen wir einfach die Glocke auf der anderen Seite betätigen. Das ist ja mal ein Service. Frank ist von der unfreiwilligen Schifffahrt zwar nicht begeistert, aber es geht nur ein paar Minuten über den Fluss.

Am Strand angekommen, ist dieser menschenleer, wir machen einen ausgedehnten Strandspaziergang und finden auch ein paar schöne Treibholz-Objekte, die aber leider nicht in den Koffer passen. Nach zirka zwei Stunden lassen wir uns wieder vom Boots-Shuttle einsammeln, wir sind erst skeptisch, ob man die Glocke überhaupt am anderen Ufer hört, aber der Service funktioniert wunderbar. Wir laufen das Gelände auf der Flussseite ab und dann ist es Zeit für ein Getränk. Leider hat sich der Himmel mittlerweile zugezogen und es fängt auch an zu regnen. Gut, dass wir uns gegen die Sundowner Tour auf dem unbedachten Boot entschieden haben. Als wir im Bett liegen, hören wir das Meer tosen und schlafen dazu ein.

Übernachtung Umngazi River Bungalows, bei Port St. Johns

Südafrika Tag 19, Freitag, 15.11.19

Die ganze Nacht hat es geregnet und also der Wecker gegen 7 Uhr klingelt, ist es immer noch dran. Wir müssen heute wieder 290 Kilometer weiter. Der Weg geht erst an einer gut ausgebauten Landstraße los und dann über die N2 weiter. Leider ist der Highway nicht mit unseren Autobahnen vergleichbar. Es laufen Kühe, Schweine, Schafe und Ziegen am Fahrbahnrand rum. Ganz zu schweigen von den vielen Menschen, die an der Straße entlang laufen, oder trampen.

Wir fahren eine kurvige Strecke zur Kei Mündung runter und rauf und sehen dabei drei schwere Unfälle mit Totalschäden für die Wagen. Die Fahrerei ist also nicht ungefährlich und manche Fahrzeuge würden es bestimmt auch nicht über den TÜV schaffen. Ansonsten fährt jeder so schnell, wie er kann und es wird auch gerne aus dem Randstreifen eine weitere Spur gemacht, damit der schneller fahrenden Wagen vorbei kann. Danach bedankt sich der Überholende mit Warnblickanlage. Sehr freundlich alles und funktioniert auch eigentlich ganz gut.

Wir kommen nicht besonders schnell vorwärts, aber nach 4,5 Stunden haben wir es geschafft. Die ganz Strecke war es bewölkt und es hat auch immer wieder geregnet und jetzt kommt die Sonne raus. Wir sehen das Meer und unsere Unterkünft liegt quasi direkt am Strand. Zur Begrüßung bekommen wir ein Glas Champagner angeboten, da sagen wir doch nicht nein. Die Aussicht aus unseren Zimmer ist phänomenal und wir machen uns zu einem Strand-Spaziergang auf. Meilen weiter Strand und gefühlt fünf weitere Menschen am unterwegs. Wir laufen erst in die eine Richtung und dann in die andere. Diana ist heute besonders mutig und wagt ein Bad im indischen Ozean. Das Wasser ist nicht besonders warm und die Wellen können einen echt umhauen.

Übernachtung Crawford‘s Beach Lodge & Cabins, Chintsa East

Leider hat uns heute der strahlende Sonnenschein verlassen, also wir beim Frühstück sitzen, fängt es leicht an zu regnen. Wir beschließen ein bisschen im Zimmer zu chillen und hoffen auf besseres Wetter. Gegen 11 Uhr hört es auf zu regnen und wir machen gehen zum Strand uns wandern bis zu den Gezeiten Pools. Dort lebt allerlei Kleintier und Frauen sammeln Muscheln, die an den Steinen festgewachsen sind. Nach dem Spaziergang ruft der Lunch, danach chillen wir eine Stunde und gegen 15 Uhr kommt doch glatt die Sonne zum Vorschein und wir starten einen weiteren Strandspaziergang. Am Ende des Tages sind wir zirka 17 Kilometer am Strand entlang gelaufen, also gar nicht so schlecht für einen faulen Strandtag. Diana hat heute auf Sonnencreme verzichtet und sich prompt den Hals verbrannt. Für das Abendessen ist Seefood angekündigt, wir freuen uns also auf das Fischbuffett.

Kaum auf der Terrasse angekommen, werden wir von Gästen angesprochen und auf die Austern hingewiesen, die es heute als Delikatesse zur Vorspeise gibt mit dem Hinweis; gut fürs Liebesleben. Also probieren wir die Austern, finden aber nichts wirklich dabei. Schmeckt nach Salz und der draufgeträufelten Zitrone, kann man essen, aber gibt uns nichts. Das restliche Fischbuffett ist superlecker und wir essen uns mal wieder kugelrund.

Morgen geht es weiter in den Addo Elephant National Park.