Heute wollen wir uns die Victoria Falls von der sambischen Seite angucken. Wir fahren mit dem Taxi bis zum Eingang der Victoria Falls auf der Zimbabwe Seite. Ein paar Meter weiter ist die Grenze nach Sambia. Wir reisen in Simbabwe aus und gehen über die Victoria Falls Brücke (vorbei am Bungee Jumping Stand) und reisen in Sambia wieder ein. Das läuft alles ganz problemlos und kostet auch nichts, weil wir direkt bei der Einreise in Simbabwe ein  KAZA Unitrans Visum beantragt haben. Damit kann man problemlos hin und her reisen.

Am Eingang zum Nationalpark in Sambia sind wir erst noch ein bisschen unschlüssig, ob wir jetzt hier den Eintritt bezahlen müssen. Da spricht uns bereits ein netter junger Mann in Uniform an und erklärt uns, dass er uns einen Discount gewähren kann. Der Eintritt kostet normalerweise 20 Dollar pro Person, er kann uns den Eintritt für 15 Dollar verschaffen. Das kommt mir doch alles komisch vor und wir lehnen dankend ab. Stattdessen gehen wir zur Kasse und bezahlen den ordentlichen Eintritt. Die Dame hinter der Kasse macht einen netten Eindruck und wir erzählen von dem Angebot. Sie bedankt sich für unsere Ehrlichkeit. Wir sehen, dass es sich um die Wächter des Parks handelt, die sich wohl ein paar Dollar dazuverdienen wollen. Das ist das erste Mal, dass wir hier krumme Geschäfte mitbekommen.

Die Sambia Seite ist etwas kleiner, aber im Moment nicht weniger nass. Wir müssen über eine schmale Brücke, um an die Aussichtspunkt zu gelangen. Dort regnet es von der Gischt, als stünde man unter der Dusche. Gut in die Regen-Ponchos eingepackt, wagen wir uns darüber. Auf der anderen Seite haben wir eine schöne Aussicht auf die Victoria Falls Brücke mit Regenbogen.

Wir laufen noch zur anderen Seite und sehen uns den Anfang der Fälle an, dort herrscht eine ziemliche Strömung. Man kann nicht glauben, dass in der Trockenzeit dieser Arm des Sambesi komplett austrocknet und man dort quasi nichts sehen kann. Wir finden die Fälle auch von dieser Seite beeindruckend und sind froh, dass wir den Ausflug nach Sambia gemacht haben.

Wir laufen zurück und reisen in Sambia aus und in Simbabwe wieder ein. Jetzt haben wir uns ein Mittagessen verdient und laufen zum nahegelegenen Lookout Café. Dort bekommt man sehr leckeres Essen mit Blick in die Schlucht und auf die Victoria Falls Brücke. Ab und zu hört man ein paar Leute kreischen, weil man hier Ziplining machen kann; auch nichts für uns. Wir sitzen lieber gemütlich im Schatten und genießen unser Essen.

Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Curio Market. Dort gibt es Souvenirs in rauen Mengen. Leider sehen die Sachen irgendwie alle gleich aus. Wir haben das Gefühl, dass wir in Swakopmund auch schon den gleichen Kitsch angeboten bekommen haben. Das einige was uns gefällt sind riesige Steinskulpturen, die aber leider nicht ins Gepäck passen. Ich bin ziemlich enttäuscht, weil ich unsere letzten Dollar noch umsetzen wollte, Frank ist erleichtert, dass ich nicht noch mehr „Deko-Scheiß“ mit nach Hause schleppen will. Wir gucken uns die Geschäfte im Elephants Walk an und werden dort auch nicht fündig, die „Stehrumkes“ sehen zwar etwas wertiger aus, sind aber auch ziemlich kitschig. Wir ziehen ab, legen uns lieber noch etwas an den Pool und genießen unseren letzten richtigen Urlaubstag. Abends essen wir in unserem Guesthouse und machen uns einen gemütlichen Abend, bevor wir alles in die Koffer packen.