Um kurz vor 5 Uhr klopft der Weckdienst an der Tür. Die Nacht aufgrund einer Party mit lauter Musik irgendwo am Fluss, kläffenden Hunden und krähenden Hähnen, ziemlich kurz und wir stehen etwas verkatert auf. Wir haben die Möglichkeit noch ein kleines Frühstück einzunehmen und dann geht die wilde Fahrt im offenen Geländewagen los. Um kurz vor 6 Uhr ist es echt frisch und man ist froh um jede Pelle, die man anhat und es gibt auch Decken. Trotzdem sind wir alle ziemlich durchgefroren, als wir im Park ankommen. Wir sehen ein paar Wasserbüffel und viel Vögel am Wegesrand und machen auch eine kleine Pause.
Dann sehen wir einen Löwen und es werden immer mehr; insgesamt neun Löwen zählen wir. Wir schauen den Löwen eine Weile zu und fahren dann weiter zu unseren Picknickplatz. Auf dem Weg dorthin sehen wir eine Python, eine circa 3 Meter lange Würgeschlange. Die Schlang ist halbtot und hat einige Verletzungen, sie atmet nur noch ganz schwach und unser Guide rätselt, wer sie wohl getötet hat. Er denkt, dass es eine Herde Mangusten war. Beim Picknick gibt es Kaffee, Tee und Kekse. Dann kommt das Kommando, alle in die Autos, die Löwen kommen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und sind flugs ins Auto geklettert. Unser Guide räumt noch seelenruhig die Picknicktasche ein und ein paar Minuten später kommen die Löwen anspaziert. Wir fahren eine Ehrenrunde und sehen eine jungen Löwen mit der Python spielen. Diese hat sich mit letzter Kraft den Kopf aufgerichtet, doch der Löwe macht ihr den Garaus und verschleppt die Schlange in den Busch. Ganz ehrlich bin auf Seiten des Löwen, Schlangen sind ja nicht so mein Ding. Die Löwen haben sich mittlerweile zu einer Straßenblockade entschieden und liegen ganz entspannt im Sand, uns ignorieren sie einfach und das ist uns auch ganz recht.
Wir fahren weiter und sehen dann die Löwen in den Hecken verschwinden, auf der Jagd nach Wasserbüffeln. Die riesigen Tiere, die 600-800 Kilogramm wiegen, stehen ganz oben auf der Lieblingsspeiseliste von Löwen, aber das Rudel ist nicht erfolgreich, aber es faucht ganz gut im Busch und alles findet vor unseren Augen statt. Der Guide warnt uns, dass wir aufpassen müssen, dass die Büffel nicht wild werden, aber diese schlagen die Löwen in die Flucht. Stattdessen schleppt ein Löwe ein Stachelschwein ab, aber das ist nur ein Happen und die Löwen müssen weiter jagen.