Tag 21 unsers Roadtrip

Nach einer ruhigen Nacht in der Nähe von Takaka fahren wir nach Wainui Bay. Dort endet oder beginnt der Abel Tasman Coast Track und wir wollen ein Stück des Weges gehen. Wir gehen die Gibbs Hills hoch und entdecken bei jeder Kurve eine neue schöne Aussicht auf die Wainui Bay. Beim Runterlaufen kommen wir in Whariwharangi vorbei, dort gibt es eine kleine Hütte und ein Zeltplatz mit Plumpsklo zum Übernachten. Die Hütte sieht zwar von außen ganz gemütlich aus, aber wir sind doch froh, dass wir nur eine Tageswanderung machen, da man fast alles mitbringen und damit auch schleppen muss. In den Hütten gibt es Betten mit Matratzen, Wasser, welches noch abgekocht oder gefiltert fehlt und einen Gasherd ohne Töpfe. Ganz zu schweigen von Kaiserschmarrn und Weizenbier. So einen Luxus gibt es hier auf den Hütten leider nicht, obwohl sie sich „serviced“ nennen, gibt es eigentlich nichts.

Wir bleiben eine Weile am  Whariwharangi Beach und sind dort fast alleine.

Dann laufen wir weiter zum Separation Point, erst einen Hügel hoch und dann wieder runter ans Meer. Dort versucht man Tölpel Kolonie anzusiedeln und hat dafür Holztölpel Attrappen installiert und lässt über Lautsprecher Tölpel Rufe erklingen. Sieht etwas seltsam und hat anscheinend auch noch keinen Erfolg gebracht, wir haben jedenfalls keine lebendigen Tölpel gesehen.

Wer sich dort aber pudelwohl fühlt, das sind Seerobben. Wir schauen Ihnen während der Mittagspause zu, wie sie im Wasser rumtollen. Die an Land etwas schwerfällig wirkenden Tiere sind im Wasser ziemlich agil.  Nach der Stärkung treten wir den Rückweg an und merken, dass wir einen Berg hoch, einen runter, noch einen hoch und wieder runter müssen. Unten angekommen ist Diana ziemlich fertig und Frank ist auch nicht mehr so frisch. Wir sind ungefähr 15 km gelaufen und haben einiges an Höhenmeter rauf und runter zurückgelegt.

Während der Mittagspause haben wir uns mit einem jungen Paar aus Deutschland unterhalten, die auf einem Campingplatz direkt an der Küste im Abel Tasman National Park stehen. Die nette Dame in der i-Site in Motueka hatte uns eigentlich von der Gravel Road (unasphaltierte Straße) abgeraten, aber der Strand direkt am Campground soll wirklich toll sein und die Straße ist wohl machbar. Also fahren wir nur ein kleines Stückchen des Weges zurück und fahren nach Totaranui.

Die Gravel Road windet sich 13 km den Berg hoch und wieder runter. Die Straße ist in keinem schlechten Zustand und ist auch nicht wirklich schmal, aber es gibt einige Stellen, an denen möchte man lieber keinem Auto begegnen.  Frank schaffte den Weg mit Bravour und wir haben auch kaum Gegenverkehr.

Am Campground angekommen müssen wir Self Registration vornehmen, das heißt, man schreibt seinen Namen und sein Kennzeichen samt Datum auf und wirft einen Umschlag mit dem verlangten Betrag in die sogenannte „Honesty Box“.  Wir suchen uns einen Standplatz und treffen und treffen prompt auf das Paar vom Separation Point. Die Welt in Neuseeland ist echt klein.   Der Strand ist wirklich superschön und Frank fackelt nicht lange und geht ins Wasser. Ja, liebe Leser, Ihr habt richtig gelesen, die kleine Landratte Frank ist beim Anblick des Strandes nicht zu halten und taucht kurz in die Wellen ab. Diana war so überrascht, dass sie vor lauter Schreck den Finger vor die Linse gehalten hat. Diana geht nur bis zum Knie ins Meer, das Wasser ist eisigkalt.

Leider gibt es nur kalte Duschen, aber das ist bei solch einer Aussicht und dem mittlerweile warmen Wetter zu verschmerzen.  Nach leckeren Nudel mit Soße und Parmesan legen wir uns früh hin, weil morgen ein Sonnenaufgang lockt, die dummerweise immer früher werden.