Heute sind wir aus dem „Nebel des Grauens“ in Swakopmund geflüchtet. Auch heute Morgen hat sich die Sonne nicht blicken lassen und wir waren ehrlich gesagt froh, weiter fahren zu dürfen. Unsere Frühstückspension Meike´s Guesthouse hat uns sehr gut gefallen und können wir nur weiterempfehlen, aber für November-Nebel braucht man ja nicht nach Namibia zu fliegen.

Keine 30 Kilometer hinter Swakopmund reißt der Nebel die Sonne auf und es ist strahlend blauer Himmel. Wir beschließen spontan einen Abstecher zur Spitzkoppe (1728 m) zu machen, ein Umweg von circa 100 Kilometern, aber leider auf Schotter-Straße. Schon auf dem Weg dorthin sieht man die Spitzkoppe in ihrer vollen Pracht. Obwohl es bereits 11 Uhr ist und eigentlich zu heiß zum Wandern, entschließen wir uns den Eintritt im Nationalpark zu entrichten und uns die Spitzkoppe von der Nähe aus anzusehen.

Die Angestellte des Nationalparks empfiehlt uns, die beiden Punkte Rock Pool und Bridge anzufahren, die ganz in der Nähe des Eingangs liegen. Wir steigen aus und eine sengende Hitze von ca. 32 Grad empfängt uns, aber der Felsen sieht so toll aus, dass wir uns trotzdem zu einer kurzen Wanderung entschließen. Wir laufen ein paar Meter und sehen dann den Rock Pool.

Die Felsen sind total griffig und deswegen laufen wir noch ein paar Meter weiter und finden noch weitere schöne Fotomotive. Ein Fels, sieht unserer Meinung aus wie ein Elefantenkopf. Wir turnen ein bisschen auf dem Felsen rum und Frank macht hunderte Fotos. Dann wird es uns zu heiß und wir treten den Rückweg an. Da läuft und doch noch ein Lizard über den Weg, der sich auch bereitwillig fotografieren lässt, was Frank auch ausgiebig tut.

Wir fahren ein paar Meter weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit; the Bridge (die Brücke), die ihren Namen zu Recht trägt. Dort treffen wir auf Camper aus Stuttgart und halten ein nettes Pläuschchen im Schatten des Dachzeltautos. Das erste Mal auf der Reise bin ich neidisch, nicht mit dem Dachzelt unterwegs zu sein. Der Ort ist wirklich toll und der Sonnenuntergang bestimmt unglaublich.  Wir fahren nach gut eine Stunde weiter über Schotterpiste zu unserer Lodge und der Neid auf die Zelter verfliegt sofort. Die Hohenstein Lodge liegt in einem grünen Tal mit toller Aussicht auf den Hohenstein (2300 m).

Wir beziehen unsere Lodge Doppelhaushälfte und da Teatime ist, verputzen wir ein leckeres Stück Zitronenkuchen und selbstgebackene Cookies. Dann hält uns nichts mehr und wir legen uns gemütlich an den Pool und chillen ein bisschen. Wir treffen ein paar Amerikaner aus Kalifornien, die auch auf Rundreise sind und plaudern ein bisschen über die Reiseroute. Die beiden sind auf dem Weg nach Swakopmund und wir warnen sie vor dem Temperatursturz und dem Nebel, aber die beiden sind da ganz entspannt und meinen sie könnten das nach der Hitze der letzten Tage ganz gut gebrauchen. Das hatten wir auch gedacht, aber die Sonne ist uns doch lieber. J

Wir beobachten den Sonnenuntergang und machen uns fürs Abendessen fertig. Leider funktioniert das WLAN nur im Haupthaus, aber damit kann sogar Frank leben. 😉