Südafrika Tag 33, Freitag, 29.11.19

Heute geht es weiter ins Weinanbaugebiet in der Nähe von Kapstadt. Wir fahren zirka eine Stunde nach Stellenbosch und gucken uns die „historischen“ Gebäude an, aber irgendwie finden wir das Städtchen nicht so spannend, also fahren wir weiter nach Franschoek. Wir fahren durch den Ort, entschließen uns aber direkt zu unserer Unterkunft zu fahren. Dort werden wir direkt mit einen Glas Wein begrüßt und weiteres Autofahren hat sich damit erledigt. Wir schlafen auf dem Weingut und können auch kostenlos an einer Weinverkostung teilnehmen. Wir machen uns auf den kurzen Weg durch die Weinberge zum Wein probieren. Es gibt Rose, Weißwein Chenin Blanc und einen Chardonnay aus dem Eichenfass und drei Rotweine Chriraz, Merlot und Big G (Cuvee aus verschiedenen Weinsorten) und ein Cabernet Franc.

Zu dem Weingut gehört ein Restaurant und da wir nicht mehr Auto fahren können, reservieren wir einen Tisch. Im Restaurant des Weingutes ist heute eine Veranstaltung und zwar der Internationale Cabernet Franc Tag. Wir nehmen am Sechsgänge Menü und erhalten die passenden Cabernet Franc Rotweine dazu. Ein sehr lustiger Abend, wir lernen unseren Gastgeber Gerald Holden (Spitzname Big G) und seinen Partner Migo Manz (der in Franschhoek mehrere Galerien unterhält und auch das Gasthaus entsprechend eingerichtet hat) kurz kennen. Die Winzer aus umliegenden Weingütern präsentieren ihren Wein und es gibt ein passendes Menü dazu. Ein sehr lustiger Abend und zum Glück sind es vom Restaurant nur knapp zehn Minuten zu Fuß zurück zum Gasthaus.

Übernachtung Holden Manz Wine Estate, Green Valley Road, Franschhoek

Südafrika Tag 34, Samstag, 30.11.19

Wir haben heute eine Tour mit der Wine Tram gebucht. Dies ist ein umgebauter Bus bzw. eine kleine Einspurbahn. Zu erst halten wir an der La Bourgogne Farm an. Es ist kurz nach 10 Uhr und wir beginnen unsere ersten Weinprobe. Ein junges Mädel erklärt uns sehr fachkundig die beiden Weißwein und drei Rotweinproben. Nach einer Stunde fahren wir weiter mit der Wine Tram zum Glenwood Wine Estate. Das Weingut liegt ziemlich weit außerhalb in Mitten der Berge. Wir entscheiden uns wieder für eine Probe von zwei Weißweinen und drei Rotweinen. Die Weine überzeugen uns beide nicht wirklich. Oder vielleicht ist es auch wegen der frühen Uhrzeit das wir beide noch nicht wirklich etwas schmecken. Wir entschließen uns eine Kleinigkeit zu essen, man kann ja nicht nur trinken. Nach einer Stunde fahren wir weiter zum Grande Provence Wine Estate. Dafür steigen wir nach einer kurzen Busfahrt um in die Einschienen-Bahn. Am Bahngleis werden wir von einem Traktor abholt und den halben Kilometer zum Weingut befördert. Zuhause schmunzeln wir immer über die Touristen, die mit dem Traktor durch die Weinberge fahren, hier sind wir selber mitten drin ;-). Wir machen wieder ein Probe von zwei Weißweinen und drei Rotweinen und bestellen eine Wurst- und Käseplatte.

Hier schmeckt uns der Wein besser. Ich denke es liegt an der Fortgeschrittenen Uhrzeit. Der Weißwein hat auch mal kein Holz, und auch der Rotwein ist nicht übertrieben ausgebaut. Der Weg zurück geht wieder mit der Tram und dann mit dem Bus zu unseren Weingut. Wir fallen nachmittags um 16 Uhr völlig erschöpft an den Pool und erholen uns.

Um 19 Uhr brechen wir zum Restaurant auf und genießen ein erstklassiges Abendessen mit Kudu und Thunfisch. Zum Essen probiere ich nochmal zwei passende Rotweine. Heute schmecken mir die Weine besser. Seltsam. Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich der Geschmack sein kann. Holden Manz ist von den Weingütern, die wir besucht haben, eher ein teurers Pflaster. Hier kostet die teuerste Flasche 75 €. Aber bei der Weinprobe hatten wir die Möglichkeit, auch diese Weine zu probieren. Das fand ich wiederum gut. Doch ob ein Wein so viel Geld wert ist, kann ich nicht beurteilen. Ich fand ihn lecker, allerdings nie im Leben 75 € Wert.

Überall konnte man sich die Weine auch liefern lassen. Nach Deutschland je nach bestellter Menge auch kostenlos. Ich hatte mir kurz überlegt, noch eine Magnum Flasche zu kaufen. Diese werden aber leider nicht verschickt. Und fürs Gepäck war es dann doch zu schwer.

In Franschoek und Stellenbosch wird richtig Geld verdient. Was uns allerdings etwas erschrocken hat, war, wie eingezäunt hier alles ist. Mit Stacheldraht und Elektrozaun. Man fühlt sich schon irgendwie komisch. Da man allerdings an einigen armen Siedlungen vorbeifährt und quasi gegenüber der Mercedes wohnt, kann man sich die Spannungen die hier vorkommen gut vorstellen.

So eingezäunt wie in Kapstadt und hier waren wir bisher auf unserer gesamten Reise nur bei den wilden Tieren. Schon komisch.

Übernachtung Holden Manz Wine Estate, Green Valley Road, Franschhoek

Südafrika Tag 35, Sonntag, 01.12.19

Heute ist unser letzter „richtiger“ Urlaubstag und wir fahren nach dem Frühstück nach Franschhoek und bummeln dort die Hauptstraße rauf und runter. Da es heute extrem heiß ist, entscheiden wir uns, an den Pool zurückzukehren und gegen 16 Uhr nach Kapstadt zurück zufahren. Wir tanken unser Auto voll und fahren zu unseren Airport Hotel und geben die Koffer ab. Dann geben wir den Mietwagen ab und sind insgesamt 5.664,6 Kilometer unfallfrei durch Südafrika getourt. Leider geht auch der längste Urlaub mal zu Ende und so packen wir unsere Koffer.

Übernachtung Hotel Verde, Cape Town Airport

Südafrika Tag 36, Montag, 02.12.19

Wir sind gegen 6 Uhr aufgestanden, da uns Flieger um 9:20 Uhr in Kapstadt abfliegen sollte, noch im Hotel haben wir die Nachricht erhalten, dass unser Flug Verspätung hat. Jetzt geht der Flieger erst um 11:50 Uhr. Dadurch verpassen wir unseren Weiterflug von München nach Frankfurt und haben wohl eine Zwischenübernachtung in München gewonnen. Wir haben jetzt einen Flug um 8:30 Uhr von München nach Köln.