Wir stehen heute noch mal früh auf, um auch den letzten Tag möglichst lang im Etosha Nationalpark zu verbringen. Wir sind kurz noch Öffnung um kurz nach sieben Uhr am Eingangstor und bringen das „Einreiseprocedere“ hinter uns. Wir kennen das Spiel mittlerweile schon und auch die Mädels von Eingang scheinen uns wiederzuerkennen, aber leider ist ja heute unser letzter Tag.  Ein paar Meter nach dem Eingangstor stehen schon ein paar  Wagen, immer eine Zeichen, dass es Tiere zu sehen gibt. Wir fahren langsam und sehen eine Herde Elefanten, die ziemlich dicht an der Hauptstraße fressen. Was für ein Glück am frühen Morgen. Die Fahrer der Ausflugsbusse sind nicht so vorsichtig wie wir und manövrieren ziemlich nah an die Kolosse heran, die aber vom Motorgeräusch zurückweichen. Wir sollten es lieber nicht auf eine Konfrontation mit einem Dickhäuter ankommen lassen und halten genug Abstand. Frank kann es auch nicht leiden, wenn man ihm bereits beim Frühstück auf die Pelle rückt.

Wir nehmen weiter den Weg zum Wasserloch Klein Namutoni und treffen auch direkt Giraffen an, was für ein guter Start in den Tag, der ja fast nicht besser werden kann, denken wir noch.  Wir fahren den Dik-Dik Drive, weil wir gerne noch die kleinste Antilope sehen möchten. Ein paar Kilometer weiter treffen wir die kleinen Gesellen im Gebüsch. Ehrlich gesagt ist manches Kaninchen fast fetter. Ein paar Meter weiter steht ein nächstes Pärchen und lässt sich auch bereitwillig fotografieren. Wir können unser Glück heute kaum fassen und fahren weiter.  Plötzlich entdeck Frank am Straßenrand einen Leoparden und legt eine Vollbremsung hin. Wir sind völlig überrascht und bevor wir die Kamera zücken können, läuft er vors Auto und verschwindet auf der anderen Seite im Busch. Was für ein Glück. Frank hat auch noch ein unscharfes Beweisfoto schießen können. Die Tiere sind extrem scheu und nachtaktiv, deswegen sieht man sie nur sehr selten.

Wir fahren noch eine weitere Stunde durch den Park und sehen die üblichen Verdächtigen; Zebras, Kudus, Springböckchen, Impalas, Gnus, Straußen und einen Schakal. Da wir zirka 2 Stunden entfernt vom Etosha Park überachten, machen wir uns gegen Mittag auf den Weg aus dem Park.

Die Angestellten kennen schon fast Franks Nachnamen und fahren Richtung Tsumeb. Eine halbe Stunde Fahrt dahinter liegt unsere Guestfarm zur Übernachtung. Wir werden sehr nett von Josef begrüßt und beziehen unser Zimmer. Frank ist von der Fahrerei ziemlich fertig und legt sich nach einem leichten Mittagessen erst mal aufs Ohr und ich nutze die Zeit unsere Tiererlebnisse im Etosha Nationalpark aufzuschreiben. Morgen geht es direkt weiter in Richtung Rundu.