Heute sind wir von Botswana nach Simbabwe gefahren. Unser Auto hatten wir ja schon vor drei Tagen in Kasane abgegeben und deswegen über das Reisebüro einen Shuttle-Dienst gebucht. Das lief auch völlig reibungslos. Wir wurden kurz nach 10 Uhr pünktlich an der Lodge abgeholt und in einem Kleinbus mit noch vier weiteren Personen an die botswanische Grenze gefahren, die von Kasane knapp 10 Minuten entfernt liegt.  Wir mussten einen Zettel ausfüllen und zum Glück war gerade nicht viel los und es ging superfix. Ein paar Minuten später stehen wir an die Grenze zu Simbabwe und dort müssen wir wieder einen Zettel ausfüllen und 50 Euro pro Person für das KAZA Visum bezahlen. Auch dort haben wir Glück und es geht gut. Unsere Mitreisenden erzählen, dass sie gehört haben, dass man auch über zwei Stunden an der Grenze warten kann, wenn viel Betrieb ist. Da haben wir echt Glück, nach circa 30 Minuten sind wir durch. Unser Gepäck ist mittlerweile in einen anderen Kleinbus umgeladen worden und dieser Fahrer bringt uns jetzt noch Victoria Falls oder wie man hier sagt Vic Falls. Es dauert circa 1 Stunde und wir sehen auf der Fahrt noch ein paar Giraffen.

Wir kommen gut in Victoria Falls an und werden zu unserem Guesthouse gefahren. Dieses liegt circa 3 Kilometer von Vic Falls entfernt.  Es gibt einen schönen Garten mit Pool. Wir werden nett empfangen und in die Honeymoon Suite geführt. Suite ist zwar übertrieben, aber wir haben eine freistehende Badewanne mit Löwentatzen im Zimmer. Sehr passend zu unserem morgigen elften Hochzeitstag.

Wir chillen ein wenig am Pool und bringen unseren Blog auf Vordermann. Leider war das Internet in der vorangegangenen Lodge nicht wirklich berauschend und es haben sich einige Tierbilder, vor allem von Löwen, angesammelt.

Gegen 16 Uhr machen wir uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Stadt zu sagen ist schon etwas übertrieben.  Vic Falls besteht aus drei Straßenzügen mit Tourveranstaltern, Restaurants und ein paar Shops. Wir versuchten am Geldautomat noch ein paar US Dollar zu ziehen, aber der Automat ist leer.  Da die simbabwische Währung unter chronischer Hyperinflation litt, wurde sie vor einiger Zeit gegen den US Dollar als offizielles Zahlungsmittel im Land ausgetauscht. Wir denken uns nichts dabei und laufen die Straße weiter runter, aber auch dort an zwei Geldautomaten Fehlanzeige. Wir sprechen kurz mit dem Security Man und er erklärt uns, dass es kein Bargeld gibt und wir nur „swipen“, also mit der Kreditkarte bezahlen können. Wir hatten bereits in Deutschland ein paar US Dollar getauscht, hatten aber nicht  bedacht, dass wir bereits 100 US Dollar für die Einreise benötigen und US Dollar kann man ja auch immer gebrauchen.

Wir schlendern ein bisschen herum und werden dabei ständig von fliegenden Händlern angesprochen, die uns Holzschnitzereien verkaufen wollen. Frank hat sein grimmiges Gesicht aufgesetzt und wir üben uns im überzeugenden „No, thanks-Sagen“. Es klappt eigentlich ganz gut, aber Frank fühlt sich trotzdem angenervt und meint, dass er sich unbedingt ein T-Shirt mit „No, thanks“ drucken lassen muss.