Tag 19 unseres Roadtrip

Der Wecker klingelt bereits um 5:45 Uhr und wir machen uns kurz später auf den Weg zur Fähre. Das sind zirka 10 Kilometer durch die Stadt, aber so früh am Morgen noch kein Problem. Wir sind zeitig da, aber nicht die ersten. Wir werden direkt in eine Schlange gestellt und dann geht nichts mehr.  Wir nutzen die Zeit zum Frühstück und nachdem der letzte Teller gespült ist, geht es auch schon weiter, aber dann stehen wir noch eine gute Weile in der Schlange. Diana macht sich schon Gedanken, ob wir überhaupt mitkommen und Frank wäre es am liebsten, wenn die Fähre voll wäre und er nicht Schiffchen fahren müsste.  Die Überfahrt dauert zirka 3,5 Stunden.

 

Irgendwann sind wir dann doch dran, fahren auf die riesige Fähre und bekommen einen Parkplatz auf dem Vorderdeck zugewiesen. Direkt hinter uns steht ein Zweiachser-LKW und der wird angekettet. Frank guckt ganz unglückglich aus der Wäsche und wir verlassen das Parkdeck und geht zu den Passagierräumen.  Diese sind sehr komfortabel eingerichtet und es gibt auch WLAN. Die See ist echt kabbelig, mit lauter Weißwellen. Wir fahren eine Weile im die kurz vor Wellington liegenden Inseln und dann es in die Cook Street. Die Wellen sind schon etwas höher, aber auf der großen Fähre merkt man diese kaum. Das Sonnendeckt zum Draußen sitzen wird allerdings  wegen des Windes gesperrt.

 

Frank guckt immer noch ganz unglücklich und ist aber auch müde, vielleicht von der zu kurzen Nacht oder der Reisetablette? Wir ziehen jedenfalls um und sitzen jetzt ganz vorne mit Aussicht auf die Wellen hinter einer Glasscheibe. Die Wellen sind spürbar, aber selbst Frank wird nicht schlecht.  Dann ist das Schlimmste auch schon geschafft, wir fahren nach ca. 1 Stunde Fahrtzeit auf hoher See in die Marlborough Sounds ein und die See wird bedeutend ruhiger. Auch das Wetter hat sich beruhigt und wir fahren im fast strahlenden Sonnenschein durch die Inselwelt. Jetzt  wird auch Frank wieder munter und greift zur Kamera.  Er meint auch noch ganz keck, dass er bei so ruhiger See auch eine Kreuzfahrt machen würde. Eben noch fast am Sterben vor Angst und dann große Töne spucken. Diana ist jedenfalls froh, dass die Überfahrt ohne große Probleme geschafft ist.

 

Wir gehen in Picton noch Tanken und wollen dann den Queen Charlotte Drive fahren und auch noch ein bisschen wandern. Leider ist die Straße wegen den heftigen Regenfällen der vergangenen Tage gesperrt; es hat wohl einige kleine Erdrutsche gegeben. Die nette Dame vom Straßenbau erlaubt uns aber, bis zur Lookout zu fahren. Von dort haben wir einen schönen Ausblick auf den Hafen von Picton und die dahinterliegenden Marlborough Sounds.

 

Wir steuern die Tourist-Info in Picton an und erfahren, dass diese eine Straße gesperrt ist und wir einen kleinen Umweg nehmen müssen, wenn wir nach Nelson wollen. Sie erklärt uns noch, dass die Straße an der Küste entlang nach Kaikoura und weiter nach Christchurch aufgrund der Erdbebenschäden noch gesperrt ist, aber da wollen wir eh nicht rüber.

 

In Nelson angekommen, suchen wir uns erst mal einen Campingplatz. In unserer App empiehlt sich der Top 10 Platz in der Nähe der Stadt. Als wir dort ankommen, steht schon eine Schlange von Calmpern vor der Tür und die letzten Plätze werden vergeben. Zum Glück war Frank heute Mittag so vorausschauend und hat uns eine Site gebucht. Wir bekommen dann auch einen sehr schönen Platz von Hecken umgeben an einem kleinen Fluss. Leider fängt es an zu regnen, wir hatten einen Waschtag geplant und dann muss die Wäsche wohl im Trockner trocknen.