Tag 24 unseres Roadtrip

Das Boot fahren war anscheinend gar nicht so schlimm, Frank ist jedenfalls heute frohgemut. Wir fahren mit der Wassertaxi bis nach Anchorage im Abel  Tasman National Park.  Während wir auf unser Wassertaxi warten, liest Frank seine Nachrichten und erfährt, dass bei uns zu Hause eingebrochen wurden. Wir sind ziemlich aufgeregt und telefonieren erst mal mit Dianas Eltern, die alles im Griff haben. Unsere liebe Nachbarin Helene hat sie informiert und die Polizei angerufen.  Auf den ersten Blick wurde nichts geklaut, aber das wird sich erst nach unsere Rückkehr vollständig feststellen lassen. Wer bei uns nach Geld sucht, der hat schlechte Karten. Das geben wir lieber im Urlaub aus, anstatt zu horten. Hoffentlich spricht sich das unter den Einbrechern rund, dass bei uns nichts zu holen ist. Nach dem Schreck beschließen wir, uns den Tag nicht vermiesen zu lassen, aber es bleibt ein komisches Gefühl.

Heute ist die See glatt wie in Spiegel und das Wetter könnte nicht besser sein. Wir fahren wieder ein kurzes Stück zum Spit Apple Rock und schaffen es auch ein paar Fotos zu machen.  Frank grinst jetzt völlig entspannt und ist schon fast ein Seebär bzw. Seeschaf.

Weiter geht die Fahrt nach Anchorage an einer frühstückenden Robbe vorbei. Dieser hat  einen großen Tintenfisch gefangen, seine Lieblingsspeise, und  verschlingt ihn jetzt gierig, indem er ihn in mundgerechte Stücke zerreißt. Er lässt sich von den Zuschauern nicht stören und genießt sein Frühstück.  Wir fahren weiter Richtung Adele Island und gucken uns dort weitere Robben an.  Dort ist im Moment nicht viel los.

Wir fahren weiter nach Anchorage und wieder ist wasser landing angesagt, also Schuhe und Socken aus und Hose hochgekrempelt und rauf auf den Strand. Wir lassen die Füße kurz trocknen und laufen zuerst zum Pitt Head Lookout und dann zum Strand der Te Pukatea Bay. Die Strände sind traumhaft schön und wir können uns  gar nicht sattsehen an dem türkisblauen Wasser und den goldenen Stränden. Wir wandern weiter Richtung Marahau.  Wir laufen ein paar Kilometer und kommen an einen sehr schönen Lookout; vorne die vorgelagerten Inselchen und im Hintergrund schneebedeckte Berge; einfach nur traumhaft. Mittlerweile ist es richtig warm geworden; Frank hat eine kurze Hose an und Diana läuft im Top. Was sind wir froh schönes und warmes Wetter zu haben. Wir wissen ja, dass das in Neuseeland auch anders geht.

Wir laufen weiter in die Akersten Bay und dann zur Stilwell Bay. Dort machen wir eine Mittagspause und Frank wäre am liebsten ins kühle Nass gehüpft, aber er hatte seine Badehose  vergessen. Der Strand liegt traumhaft, nur die Möwen sind etwas dreist.  Diana sitzt mit einem Brot in der Hand am Strand und eine Möwe will danach greifen, aber ohne Diana. Die lässt sich ihr Essen nicht streitig machen.

Wir wandern weiter an der Apple Tree Bay und der Coquile Bay Richtung Marahau. Dort angekommen, waren wir zirka 17 Kilometer unterwegs und haben uns eine Abkühlung im Park Café verdient. Es gibt Kaltgetränke und leckeren Keks-Karamel-Kuchen. Wir laufen zurück bis zum Camper und machen uns auf den Weg Richtung Moteka. Dort füllen wir unsere Vorräte auf und machen uns Richtung Nelson Lake National Park auf. Eigentlich wollen wir noch ein kleines Stück Richtung St. Arnaud fahren, aber weil wir die falsche Abbiegung auf eine Landstraße genommen haben sind wir jetzt schon in St. Arnaud und fahren zum Lake Rotoiti und übernachten in der Kerr Bay. Der DoC-Campground liegt total schön, aber in der Abenddämmerung gibt es gefühlt hunderte von Sandflies. Wir machen eine paar Bilder vom Sonnenuntergang und beschließen im Camper zu kochen. Vorher laufen wir noch einem Paar über den Weg, die wir bereits ein paar Tage vorher kennengelernt haben, anscheinend ist die Welt in Neuseeland auch klein. Eigentlich wäre eine Dusche dringend nötig, aber die Beiden erklären uns, dass die Duschen nur mit einer Marke funktioniere, die man  bei der  DoC-Information kaufen konnte, die hat jetzt gegen 20 Uhr natürlich zu und wir haben keine Lust auf eine kalte Dusche.