Das Wetter sah mal wieder nicht so viel versprechend aus und es regnet heftig, als der Wecker klingelt. Also drehen wir uns noch mal eine Runde um und frühstücken gemütlich. Dann fahren wir zum Ausgangspunkt der Wanderung, der ca. 10 Minuten von unserem Campground liegt. Wir sind nicht die Einzigen, die heute wandern wollen.  Wir wollen auf den Roy Peak, eine ca. 6stündige Wanderung die zwar nur 11 km lang ist, aber dafür 1.100 Höhenmeter rauf und wieder runter hat.

Kaum sind wir startklar, gibt es schon die ersten Regentropfen, aber wir lassen uns davon nicht beirren. Schon nach ein paar Metern haben wir einen total schönen Ausblick auf den Lake Wanaka und die dahinterliegenden Berge, die leicht schneebedeckt sind. Wir wandern weiter und unsere Wanderung am 1. Adventswochenende wird ungeplant zu einer Schneewanderung. Auf dem Gipfel des Roys Peak, der ca. 1578 m hoch ist liegen ca. 15-20 Zentimeter Schnee. Der Ausblick ist phantastisch, aber es ist auch saukalt. Dummerweise habe ich meine Handschuhe noch kurz vor der Wanderung ausgepackt, was ich jetzt bitte bereue. Hier könnte man gut einen Glühwein gebrauchen, aber auf solch einen Luxus sind die Neuseeländer nicht eingerichtet und wir haben natürlich die Thermoskanne mit Wein auch vergessen.

Jetzt müssen wir die 1.100 Höhenmeter wieder runter laufen und quasi hinter jede 5 Kehre ziehen wir eine Kleidungsstück aus, weil es immer wärmer wird. Wir sind ziemlich fertig, als wir unten ankommen und Frank hat sich sogar das Gesicht verbrannt, obwohl es doch gefühlt eher schattig und kalt war.

Danach fahren wir noch zur Stadt Wanaka und gehen einkaufen und duschen. Wir stehen seit 2 Tagen auf einem sehr netten Freedom Campingplatz in der Nähe von Wanaka, der aber leider keine Duschen hat und die Toilette ist 500 m den Berg hoch (etwas unpraktisch, wenn man dringend mal muss), aber wir haben ja alles dabei. Im Prinzip haben wir auch eine Dusche im Camper, die in der Toilette integriert ist, aber das Aufheizen des Wassers dauert mindestens 60 Minute und in der WC-Dusche ist es auch ziemlich eng. Also probieren wir die Duschen bei der Tankstelle aus, die über einen Münzautomaten laufen.  Danach wollen wir eigentlich indisch essen gehen, aber es sind alle Plätze besetzt und so schwenken wir auf Takeaway um und genießen unser Essen auf dem Parkplatz mit Seeblick auf den Lake Wanaka im Camper.