Tag 31 unseres Roadtrip

Heute sind wir bei strahlendem Wetter aufgewacht. Frank ist direkt aus dem Bett gehüpft und hat die Berge fotografiert und Marisa zur Firmung gratuliert. Danach haben wir gefrühstückt und uns auf die Socken Richtung Mount Aspiring National Park gemacht. Der Weg war zirka 50 Kilometer Gravel Road (also ungeteerte Straße mit Schlaglöchern). Wir sind an Kuhweiden und Schafsweiden vorbeigefahren. Leider gehörten dazu auch sogenannte Cattle Stopps, das sind Metallstäbe, die einen beim darüberfahren fürchterlich durchschütteln, davon gab es mindestens neun Stück auf der Strecke. Die letzten 4 Kilometer ging es noch durch tiefe Wasserfuhrten, es hatte in den letzten Tagen ja heftig geregnet.

 

Wir hatten also schon ein nasses Hemd, als wir auf dem Wanderparkplatz ankamen. Die Wanderung ist ca. 3 Stunden hin- und zurück. Sie geht erst am Fluss entlang und dann über eine Swingbridge (Hängebrücke). Danach geht es stetig den Berg hoch und auch mal wieder runter, bis man nach zirka 1,5 Stunden einen sehr guten Blick auf den Rob Roy Glacier hat (hat nichts mit Roys Peak zu tun, auf den wir gestern gewandert sind, ist nur von der Namensgebung etwas verwirrend). Dort haben wir eine etwas längere Mittagspause eingelegt und den Gletscher beobachtet. Frank hat eine Zeitraffer gedreht. Man könnte ja meinen, dass so ein Gletscher langweilig ist, aber es gibt immer etwas Neues zu entdecken, ein Mini-Wasserfall, blaue Eisformationen oder eine kleine Lawine; keine Angst, wir waren weit genug weg auf unserem Ausguck.

 

Auf dem Rückweg zog es schon etwas zu und wir waren froh, heute mal früh aus den Federn gekommen zu sein. Beim Umziehen hat Diana dann einmal festgestellt, dass ein Trekking-Schuh von ihr fehlt. Dieser war auch im ganzen Camper nicht aufzutreiben. Die ganz große Krise, den Camper abgesucht, unter dem Camper, neben dem Camper, nichts. Als einzige Möglichkeit bleibt, dass der Schuh auf dem Campground oder auf dem kurzen Tür war nicht richtig zu Stopp rausgefallen ist. Nach 50 bangen Kilometern auf der Gravel Road mit den Wasserfuhrten, haben wir die Augen aufgehalten und da lag der Schuh unversehrt am Straßenrand. Er war wohl wirklich beim kurzen Stopp herausgefallen. Man sagt ja Frauen im Allgemeinen nach, dass sie gerne Schuhe kaufen, aber ein eingelaufener Trekkingschuh ist mit Geld nicht zu bezahlen.

 

Zurück in Wanaka haben wir noch mal die Vorräte aufgefüllt  (Wasser und Brot) und noch ein paar Informationen über unser nächstes Ziel eingeholt und für Frank noch einen Short  Black (Expresso) togo gekauft. Dann geht die Fahrt weiter über Queenstown, am See entlang bis nach Mossburn, unser heutiger Zwischenstopp auf dem Weg in den Milford Sound.