Heute steht unser erster langer Fahrtag an. Wir fahren von der Kalahari in die Namib. Also von Halbwüste in die Wüste. Die Kalahari war sehr grün und die Farben waren unglaublich.

Vor dem Frühstück versuche ich mich nochmal im Fotografieren des Sonnenaufgangs. Anschließend wird erst einmal lecker gefrühstückt. Wir packen die Koffer ins Auto und starten.

Die ersten Kilometer bis Maltahöhe sind auf Asphalt und laufen gut. In Maltahöhe halten wir an und besuchen das Oa Hera Cultural Center, das lokal hergestelltes Kunsthandwerk verkauft. Diana ist natürlich sofort hin und weg und einige Andenken wechseln den Besitzer 😉

Wir tanken noch, holen Geld am ATM und kaufen uns im Shop an der Tankstelle einen kleinen Snack. Der Shop ist lustig eingerichtet. Überall an den Wänden haben sich die Besucher verewigt. Auch eine Weltkarte hängt aus. Dort stecken wir einen Pin auf Oberpleis, Mesenich und Sankt Aldegund. War noch niemand vor uns da 😉

Ab Maltahöhe ist der Weg nicht mehr geteert und es geht auf knapp 200 km Schotterpiste. Die sind mal so mal so. Es gibt einige Stellen, die haben es mit Bodenwellen in sich. Aber im Großen und Ganzen kommen wir sehr gut voran. Es wird immer bergiger. Die Landschaft ist trocken, aber immer mal wieder gibt es einige schöne grüne Stellen. Die Farben und Formen sind grandios. Wir fahren über den Tsaris Pass und sind beeindruckt von der grandiosen Bergwelt.

Um in den Park zu kommen, fährt man erst durch das äußere Gate. Dort wird man registriert und muss anschließend die Gebühr an der Kasse bezahlen. Die recht gelangweilte Dame erhält von uns 170 Namibia Dollar (umgerechnet knapp 12 Euro) für zwei Personen und ein Auto, die Gebühr gilt für 24 Stunden. Von hier aus sind es 60 km bis zum Sossusvlei, Sanddünen in der Namib mit ausgetrockneten Flussbetten. Die Piste dorthin ist dann lustiger weise geteert, während die Straßen  drum herum alle  nur aus Schotter bestehen.

Heute schlafen wir im Nationalpark Sossusvlei in der Sossus Dune Lodge, 7 km hinter dem Eingang, das sind kleine luxuriös eingerichtete Zelte. Das ist Glamping also Glamour und Camping pur, das gefällt auch Diana. Die Übernachtung im Nationalpark hat den großen Vorteil, dass man bereits vor allen anderen Richtung der Dünen fahren darf, um dort den Sonnenaufgang bzw. –untergang zu erleben. Die weiteren Besucher müssen warten, bis das Eingangstor öffnet. Das ist in der Regel bei Sonnenaufgang ab ca. 7 Uhr und bei Sonnenuntergang müssen sie bereits den Park verlassen haben. Zur Erklärung für alle Nichtfotografen, die Stunde vor Sonnenuntergang und Sonnenaufgang sind farblich die schönsten und das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Diana braucht erst einmal eine Abkühlung und hüpft in den Pool, der malerisch in der Felswand eingebettet ist. Der ist aber ziemlich kalt. Sieht auf jeden Fall so aus, ich schenke mir den Pool und trinke lieber ein Bierchen.

Für den Sonnenuntergang haben wir uns überlegt, auf die Düne 45 zu fahren. Diese heißt so, weil sie beim Kilometerstand 41 von Richtung Sesriem liegt und auch die 45. Düne ist. Der Aufstieg gestaltet sich etwas mühsam. Immer zwei Schritte vor und einer zurück, aber die Aussicht von hier oben ist grandios und wir beobachten einen tollen Sonnenuntergang. Die Schuhe sind voller Sand, aber so ist das halt in der Wüste. Anschließend fotografiere ich noch etwas die Düne selber und es geht zurück  zur Lodge.

Dort essen wir wieder mal sehr lecker. Das wird sich auf alle Fälle auf der Hüfte bemerkbar machen, denn Grillen können die Namibier,  das Fleisch, Rind und Eland Steak ist unglaublich lecker. Selbst Diana wird hier zum Grillfan.

Wer mich kennt weiß, dass ich eigentlich nicht so für Gruppentouren zu haben bin, aber wir haben uns für morgen früh zur Sonnenaufgangstour angemeldet. Das hat den Vorteil, dass man nicht selber die letzten 5 km fahren muss. Diese gehen über eine 4×4 Sandpiste. Wir hätten zwar das passende Auto dafür, aber Diana will lieber, dass wir uns fahren lassen. Das heißt früh aufstehen. Um 4:45 Uhr ist die Nacht vorbei. Nach dem Abendessen fotografiere ich noch den genialen Sternenhimmel, die Milchstraße kommt hier sehr gut zur Geltung.